Der Appetit kommt beim Essen, oder?

So sagt man doch , oder?
Für mich heisst das, dass ich inzwischen auf 2 Proxmox-LXC Conatinern PaperlessNGX betreibe, jeweils in der aktuellen Fassung.

Ich will zu verschiedenen Themen Posts aufmachen.

#1 zuhause
Funktioniert bombig. Knackpunkt ist allerdings die äußerst inhomogene Datenstruktur.
Da sind private Dokumente/Verträge, die sich nie ändern. Dann aber auch rechnungen/Verträge für die Steuer - wie bei so vielen.
Ich habe mit ecoDMS angefangen und vermisse die Baumstruktur doch sehr. Wenn auch immer die Vielfalt der unterschiedlichen Konzepte mit Tags, Korrespondenten und Pseichrpfaden hervorgehoben wird, finde ich das eher verwirrend.
Welches ist denn der perfekte Workflow?

#2 - Praxis
ausgehend von den vielversprechenden Erfahrungen privat, nutze ich NGX mittlerweile auch in meiner Praxis. Die Umgebung ist sicherlich erheblich komplexer aber auch homogener als privat.
Ich habe mehrere „professionelle“ DMS ausprobiert und verworfen. Ergebnis: sauteuer und meine Wünsche werden überhaupt nicht erfüllt.

Dazu sei bemerkt, dass ich seit längerem eine selbstentcikelte Software nutze, mit der gescannte Dokumente (Scans, Faxe) untersucht werden und ggf. einem Patienten aus meinem PVS zugeordnet werden. Funktioniert inzwischen recht gut. NGX kann dies auch tun über die pre- und post-consume skripte. Der Knackpunkt ist hier eher die Weiterentwicklung innerhalb des Containers.
Am Ende werden inzwischen benutzerdefinierte Felder angelegt mit Verweisen auf den Patienten aus dem PVS
Soweit ist das relativ homogen und auch der Workflow funktioniert ganz ordentlich.

Außerhalb des medizinischen Parts kommen jetzt aber noch Unmengen an Rechnungen und anderen Dokumenten rein (Qualitätssicherung, rechnungen, Lieferscheine, tausenderlei Dokumentationen).
Daher die Frage, ob es möglich ist /sinnvoll ist eine ZWEITE Instanz von Paperless zu unterhalten.
Das ginge im Grunde auch mit einem weiteren Proxmox-Container. Ansonsten wäre alles auf einer Instanz
Hintergrund: Ich muss dem Steuerberater alle Rechnungen überlassen und dann sind die weg! Gleichzeitig muß ich aber immer wieder Sachkosten mit KK oder Privatpatienten abrechnen - teilweise Monate nachdem ich etwas gekauft habe. Das klassische Such&Find von Belegen funktioniert mit Paperless prima. Meine Kollegen (wie ich auch) bisher machen das meist noch immer über abgeheftete Rechnungen und einen guten Geist bei den MFA, die den Überblick hat und alles immer findet (und hoffentlich nie krank wird, Urlaub hat oder gar kündigt). Mein Steuerbertaer sagt, man könne alles in DATEV Unternehmen online wiederfinden; da sehen meine Damen aber alles :frowning:

Habe ich alles auf einem Rechner/Container, dann muß ich irgendwie den medizinischen Teil von dem BWL-teil trennen. Mit unterschiedlichen Consume-Ordnern könnte das gehen, oder?

Ich bin für alle Ideen dankbar. Vielleicht hat ja jemadn sowas schonmal gemacht

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Hallo Dr. Nicolas,

zunächst mal: mein absoluter Respekt, dass es tatsächlich Ärzte gibt, die den Anschluss nicht verloren haben, sich um Transformation in Eigeninitiative kümmern. Das meine ich ernst! Bei der Dysfunktionalität und Totalverweigerung nahezu aller Beteiligten im Gesundheitswesen, in der Form zu modernisieren - Hut ab!
Viele gute Punkte und Gedanken. Ich denke, ich habe ein paar Ideen.
Ich komme heute Abend darauf zurück.
Paperless für sich ist eine Tolle Basis, auf die man aufbauen kann. Allerdings muss man im Falle kommerzieller Anwendungsfälle schnell kreativ werden und „anbauen“. Sonst kommt man nicht weit. Aber das ist gut möglich - Open Source und API sei Dank. Der Rest ist kreativer Geist und ein bisschen Technik.
Ich sitze gerade an ein paar Use-Cases für eine Physio Praxis. Praxen haben in Vielerlei Hinsicht Parallelen oder vergleichbare Prozesse auf den unteren Ebenen.
Und ja - natürlich kann man mit den üblichen Verdächtigen (SAP, SF, Microsoft, Datev, usw. usw.) mit absurden Lizenzkosten Baukasten Systeme erwerben - aber genau da liegt die Krux: der Mittelstand hat keine Chance, diese Kosten und/ oder Komplexität, Expertise und Resourcen zu stemmen. Drum ist es aus meiner Warte ein durchaus kluger Schritt, Bottom-up zu wachsen und unabhängig der big Player ein eigenes Setup zu gestalten.

@drnicolas Ich kann mich @carsaig nur anschließen. Respekt!

Absolut möglich, mache ich auch so. Zwei reichen nur nicht bei mir :wink:

Ich bin gerade dabei, die lokalen NAS-Systeme nach diesem Schema zu migrieren (weitere Produktivsysteme laufen noch auf Hetzner-Cloud- und Root-Servern):

Nach obigem Bild könntest du entweder verschiedene Instanzen von paperless-ngx in der „Docker“-VM laufen lassen oder, wenn die Trennung noch strikter sein soll, gleich in separaten VMs.
LXC nutze ich hier nicht, weil die Trennung nicht so strikt ist wie bei VMs und aus weiteren Gründen.

Wenn du Hilfe benötigst, melde dich gerne, wir unterstützen hier gerne (nicht nur mit einzelnen Support-Terminen, auch umfangreichere Projekte sind möglich).

Wenn es dir nur darum geht, das verschiedene Leute verschiedene Dokumente (nicht) sehen, dann kannst du das z.B. über verschiedene Sub-Ordner im Consume-Ordner machen. Irgendwo habe ich mal eine Beschreibung gesehen, wo das jemand gemacht hat, damit jedes Familienmitglied seine eigenen privaten Dokumente hat. Dabei wurde abhänging vom Consume-Unterordner der Besitzer zugeordnet.

Mehrere Paperless für einen „Betrieb“ halte ich für eher ungünstig. Für komplett getrennte Betriebe ist das eher sinnvoll, aber IMO kein muss.